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Eine neue Ära in der Werbeindustrie - Was steckt hinter Influencer-Marketing?

  • Sebastian Speer
  • 13. Sept. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Influencer haben viele Stars aus Film und Fernsehen in Werbespots ersetzt. Statt Thomas Gottschalk und Günther Jauch sehen wir immer mehr junge Instagram-Models als Markenbotschafter. Was steckt hinter dem rasanten Aufstieg und funktioniert Influencer-Werbung überhaupt bei potentiellen Kunden?


Was ist Influencer-Marketing?

Was ist aber überhaupt ein Influencer? Der Begriff kommt aus dem Englischen: “to influence” bedeutet etwas oder jemanden zu beeinflussen. Daher ist die Verbindung zur Werbebranche nicht weit entfernt. Sie präsentieren sich bei ihrem Leben und alltäglichen Handlungen. Dabei weisen sie auf Produkte hin, die sie gerne nutzen. Produkte, die meist von Werbepartnern gestellt wurden, zusammen mit angemessener Bezahlung. Dafür berichten die Influencer dann von den Vorteilen. Eine Kooperation entsteht und diese nennt man Influencer-Marketing.


Der Unterschied zu konventionellen Werbeaktionen ist nach dieser Erkenntnis noch nicht deutlich. Es wird aber deutlicher, wenn man sich die Werbefiguren ansieht. Ein Star aus der Musikbranche oder ein bekannter Fußballer wie Toni Kroos (48 Mio. Follower) sind Meister ihres Faches, in ihren Fähigkeiten schwer erreichbar, beinahe einzigartig. Das schafft eine Distanz zwischen Star und Fan. Ganz anders beim Influencer: man erlebt eine Person mit alltäglichen Problemen, von denen er berichtet. Man hat hier beinahe das Gefühl, einem Freund zuzuhören, mit dem man sich zum Plauschen getroffen hat. Die beiden Varianten sprechen Kunden auf unterschiedliche Weise an. In einem Fall schaut man zu einem Idol hoch, im anderen bekommt man eine Empfehlung auf Augenhöhe


LeviThias Webseiten Marketing Blog Influencer am Laptop

Kategorisierungen

Natürlich sind Influencer nicht gleich Influencer. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese zu kategorisieren. Die Wichtigsten werden wir Ihnen nun vorstellen, damit sie für ihre Werbekampagne wissen, worauf sie achten müssen.


1. Reichweite

Die große Masse gehört zu den Mikro Influencern. Sie haben überschaubare Followerzahlen von bis zu 25.000 Menschen und sind meist in Nischenthemen verortet. Ein gutes Beispiel dafür wäre bspw. Vincent. Er ist Jurastudent und berichtet auf seinem YouTube Kanal über juristische Phänomene im Alltag. Firmen, die zu dieser Nische passen, wie Anbieter einer Rechtsschutzversicherung, könnten mit ihm Werbung machen.  


Makro Influencer haben eine deutlich größere Reichweite (bis zu 1 Million Follower). Hier wächst der Influencer schon aus seiner heraus, so dass auch Menschen mit anderen Interessen ihn verfolgen. Hier wären also auch Kooperationen denkbar, die nicht maßgenau in die entsprechende Nische passen.


Über allen anderen thronen die Mega Influencer, die teilweise weit über 1 Million Follower auf ihren Kanälen haben. Man hat sie bewusst oder unbewusst schon mal irgendwo gesehen. Sie funktionieren komplett außerhalb ihrer Nische und können prinzipiell für alles Werbung machen. 


2. Plattformen

Es gibt unterschiedliche Social Media Plattformen, die von Influencern genutzt werden oder eben nicht: Instagram, Facebook oder auch YouTube. Jede Plattform funktioniert anders und erfordert auch eine Anpassung der Werbung. Auf TikTok werden mit kurzen Videoclips die wichtigsten Informationen innerhalb von wenigen Sekunden präsentiert. Somit ist der Appetit angeregt, selbst Recherche zu betreiben und mehr Informationen einzuholen.

Auf Plattformen wie Twitch und YouTube ist die Werbedauer deutlich höher. Es können Videos erstellt werden, die das zu bewerbende Produkt genau analysieren, Vor- und Nachteile aufwiegen und eine Bewertung abgeben. Bei Twitch (einer Livestreaming-Plattform) können Zuschauer sogar während der Präsentation Fragen zum Produkt stellen, die der Influencer direkt beantworten kann.


Sie sehen also: Beim Influencer-Marketing gibt es diverse Möglichkeiten, für ihr Produkt passende Werbung zu gestalten. Überlegen Sie, ob Sie in einer Nische oder im Mainstream werben wollen und welche Plattformen zu Ihnen passen.        


LeviThias Webseiten Marketing Blog Influencer Kooperation

Vor- und Nachteile

Damit Sie bei der Entscheidung, ob Sie die Variante des Influencer-Marketings in Anspruch nehmen möchten, noch etwas Unterstützung bekommen, stellen wir Ihnen jetzt noch prominente Vor- und Nachteile vor. Damit haben Sie ein solides Fundament, was die Wahl erleichtert.  


Vorteile

Influencer sind extrem authentische Markenbotschafter, vor allem wenn sie dabei innerhalb ihrer Nische bleiben können (wenn vorhanden). Das steigert ungemein das Vertrauen seitens der Fans und erhöht die Chance, dass diese zu Kunden werden. 

Durch ihre Nischen wird es den Werbepartnern auch möglich, zielgruppenspezifische Leute zu erreichen. Da die Follower und weitere demografische Daten von Influencern recht einfach über Analysetools einsehbar sind, bekommt man eine klare Übersicht über die mögliche Werbeleistung. 

Mit größeren Influencern wächst natürlich auch die mögliche Zielgruppe. Zusätzlich ist das Engagement (also die Anzahl der zukünftigen Kunden unter den Followern) besser als bei konventioneller Werbung. 

Da der Influencer seine Werbung auf die eigenen Fans zuschneidet, bekommt man auch ein hohes Maß an Kreativität für sein Geld. Vor allem bei Mikro Influencern sind die Kosten deutlich geringer als bei einem TV-Spot.   


Das klingt bestimmt erstmal sehr gut und unbedenklich. Lassen Sie sich aber nicht täuschen: Influencer-Marketing hat auch seine Ecken und Kanten!


Nachteile

Influencer machen meist nicht nur für eine Marke Werbung. In einigen Fällen wirbt jemand für so viele Produkte, dass er der Glaubwürdigkeit eher schadet. Auch kann es problematisch werden, wenn der Influencer Inhalte anders kommuniziert als besprochen. Und wenn eben jener Influencer durch andere Sachverhalte in Kritik gerät, kann sich das immens negativ auf die Werbepartner auswirken. Natürlich steigt auch mit der Followerzahl, die Gage für den Influencer. Einige Menschen in der Branche versuchen mit gekauften Followern außerdem ihren Einfluss zu beschönigen. Man zahlt dann viel Geld, um Menschen zu erreichen, die eigentlich nicht existieren, sondern nur Fake-Profile sind.

Das setzt im Vorhinein auch eine genaue Überprüfung der Influencer voraus, welche einige Zeit in Anspruch nimmt.


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Fazit    

In der Kultserie Stromberg wurde einmal gesagt: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Und das gilt auch für die Werbebranche. Die Zeit von Zeitungsinseraten und Werbung im Radio ist vorbei. Influencer regieren im Marketingbereich. Das erfordert, dass wir uns mit den Neuerungen auseinandersetzen. Dieser Beitrag bietet einen Einblick in die Welt des Influencer-Marketings und wirft die wichtigsten Fragen auf, die man sich als Unternehmen stellt. Welcher Influencer mit welcher Followerzahl wird für eine Kampagne ausgewählt? Welche Plattform soll genutzt werden? Hat das ganze wirklich den Mehrwert, den ich erwarte oder der mir versprochen wurde? Jetzt können Sie sich diese Fragen hoffentlich selbst beantworten.


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